Medienmitteilung
Sarnen, 11. September 2025
Bis zu 100 Wohnungen für Luzern und den Eissport
An der Tribschenstrasse in Luzern soll ein zukunftsweisendes Wohn- und Gewerbegebäude als Mantelnutzung für das Regionale Eiszentrum (REZ) entstehen. Die Verantwortlichen der Eberli AG, der Stadt Luzern und des REZ haben mit einer Fachjury das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs gekürt. Es kombiniert attraktiven Wohnraum mit Gewerbenutzung. Der Architekturwettbewerb zeigt, dass zu diesem Standort ein Gebäude mit einer Gesamthöhe von 50 Metern ideal passen würde. In einem ersten Schritt soll lediglich der Sockelbau mit 23,5 Metern Höhe realisiert werden.
Gewonnen haben Roider Giovanoli Architekten, Zürich, mit META Landschaftsarchitektur, Basel. Das durchdachte Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs zeigt nun: Auf der nur 2’500 Quadratmeter kleinen Parzelle könnten Büros, Gewerbeflächen und über 100 Mietwohnungen realisiert werden. Zum Wettbewerb waren fünf Teams eingeladen. Die Baurechtszinsen aus dem Projekt sichern dem REZ langfristig einen wesentlichen Teil seiner Finanzierung.
Für das Quartier entstehen ein neuer Treffpunkt und einladende Aussenräume
Das fünf Meter hohe Erdgeschoss des Siegerprojekts ruht teilweise auf Stützen und ermöglicht ein Café mit einem einladenden Aussenbereich – ein neuer Treffpunkt für das Quartier. Die Wohnungsgrössen und Grundrisse sind optimal auf die Bedürfnisse der Mieterschaft im urbanen Luzern abgestimmt. Auf dem Dach des Sockelbaus entsteht eine schöne Aussenanlage, welche die Mieterschaft gemeinschaftlich nutzen kann. Das Projekt sieht bewusst wenige Parkplätze vor und fördert so nachhaltige Mobilität.
50 Meter hohes Haus würde sich optimal ins Stadtbild einfügen
Gemäss der aktuellen Bau- und Zonenordnung ist an diesem Standort ein Gebäude von 21 bis 24,5 Metern Höhe möglich. Der vom Stadtrat genehmigte Unterbaurechtsvertrag verpflichtete die Eberli AG jedoch, beim Architekturwettbewerb ein höheres Gebäude zu prüfen. Bereits 2015 war die Stadtbaukommission zum Schluss gekommen, dass ein Hochhaus an diesem Ort gut möglich wäre.
Die renommierte und breit abgestützte Jury, in der auch die Stadt Luzern vertreten war, kann sich «den städtebaulichen Hochpunkt am Standort sehr gut vorstellen». Sie empfiehlt im Jurybericht ausdrücklich, die geplante Aufstockung unbedingt weiterzuverfolgen, und bestätigt damit die Einschätzung der Stadtbaukommission vor zehn Jahren. «Das Siegerprojekt überzeugt auf allen Ebenen. Es zeigt eindrucksvoll, dass an diesem Standort ein 50 Meter hohes Haus harmonisch ins Stadtbild und die Umgebung integriert werden kann», sagt der erfahrene Luzerner Architekt Marc Syfrig, Verwaltungsratsmitglied der REZ AG und Mitglied der Jury.
Etappierte Realisierung: Erst Sockel, später Hochhaus möglich
Bauherrin und Projektentwicklerin ist die lokal verankerte Eberli AG. Das Regionale Eiszentrum hatte ihr 2023 den Zuschlag für ein Gebäude am Standort Tribschenstrasse erteilt. Eberli bringt umfassende Erfahrung aus Projekten zur Finanzierung von Sportinfrastrukturen mit – insbesondere aus Vorhaben, die in enger Zusammenarbeit mit der öffentlichen Hand entwickelt und umgesetzt wurden. «Mit dem Projekt schaffen wir attraktiven Wohnraum und sichern gleichzeitig den Eissport», sagt Alain Grossenbacher, Inhaber und CEO der Eberli AG. Für ihn ist klar, dass es nun zugunsten des Eissports ein etappiertes Vorgehen braucht: «In einem ersten Schritt soll die Planung und Realisierung des Sockelbaus in der heute zulässigen Höhe von 23,5 Metern zügig vorangetrieben werden. Dieser Sockelbau bietet Platz für Gewerbenutzungen und knapp 60 Wohnungen. Wir sind aber gemeinsam mit den Verantwortlichen des REZ im Gespräch mit der Stadt, ob zu einem späteren Zeitpunkt auch der gesamte Bau mit weiteren gut 40 Wohnungen und einer Höhe von insgesamt 50 Metern realisiert werden kann. Das wäre langfristig eine Chance.» Dafür wäre eine Teilrevision der Bau- und Zonenordnung erforderlich.
Wichtiger Beitrag zur langfristigen Finanzierung des Eiszentrums
Mit der Realisierung des Sockelbaus mit Gastronomie, Büros und Wohnungen zahlt die Eberli AG einen Baurechtszins von 620’000 Franken pro Jahr. Von den Baurechtszinsen erhält das REZ von der Stadt einen jährlichen Subventionsbeitrag von 300’000 Franken. «Dieser Beitrag deckt einen wesentlichen Anteil des strukturellen Defizits des REZ», freut sich REZ-Verwaltungsratspräsident Philipp Studhalter. «So entsteht in direkter Nachbarschaft zum Eiszentrum nicht nur ein architektonisch eleganter Bau, sondern auch ein langfristiges Finanzierungsmodell mit regionaler Verankerung. Dank der Baurechtszinsen kann einerseits das strukturelle Defizit der REZ beseitigt und andererseits eine CO₂-neutrale Eissportanlage ermöglicht werden.» Sollte eine Aufstockung umgesetzt werden, könnte sich der Baurechtszins an die Stadt mit der Mehrnutzung um bis zu 200’000 Franken erhöhen.
